Sofia » Istanbul
5./6. September 2025
Nach knapp drei Wochen Reise sollte es nun endlich so weit sein: Mit dem Zug nach Istanbul gelangen. Es ging um 18:45 Uhr in Sofia los. Der türkische Nachtzug stand vorbildlich am Gleis bereit, vor der Tür unseres Wagens ein älterer türkischer Zugbegleiter. Er konnte zwar kein Englisch, aber mit Türkisch und Zeichensprache war das kein Problem. Er begleitete uns zu unserem Abteil und stellte uns dieses geschwind vor. Ich war direkt angetan von der türkischen Gastfreundschaft. Unser Abteil war wirklich geräumig. Es hatte sogar einen Kühlschrank! Waschbecken und Klimaanlage war auch vorhanden. Die Klimaanlage war zu Beginn auf voller Stufe. Es gab zwar eine Bedienung für die Belüftung, jedoch schien jede Eingabe auf den ersten Moment nichts zu bewirken. Da wir beide Angst hatten durch den starken und eiskalten Luftzug der Klimaanlage krank zu werden, kam uns eine sehr deutsche Idee. Wieso nicht einfach die Lüftung zukleben mit… schau mal hier, eine Mülltüte! Und ach, wir haben doch noch dieses Klebeband dabei. Perfekt. Nach einer kleinen Basteleinlage war die Klima kein Problem mehr. Jedoch hingen die Mülltüten jetzt etwas auffällig an der Decke, wo die Lüftungsschlitze waren. Ob das dem Zugbegleiter auffallen würde? Dieser brachte uns noch Bettwäsche, schaute aber zum Glück nicht an die Decke. Kurz nachdem wir uns in Bewegung gesetzt hatten, schien die Belüftungsbedienung aber zu greifen. Es wurde wärmer, die Klimaanlage schwächer. Nachdem wir uns sicher waren, dass die Bedienung funktionierte, entfernte ich wieder unsere Basteleinlage. Vor allem um den älteren Schaffner nicht zu verwirren. Was würde der sonst von uns Deutschen denken. Auweia. Die Zugfahrt war bis auf die Grenzkontrolle unspektakulär. Die bulgarische Grenze lief schnell ab, hier lief um kurz vor Mitternacht ein Grenzbeamter durch den Gang, sammelte alle Reisepässe ab und brachte diese 15 Minuten später wieder zurück. Easy. Eine Stunde später sollten wir aber in die Türkei einreisen. Und die Türkei dachte sich eher: „Wie machen wir den Reisenden die Nachtzugfahrt am schwersten?“ Richtig. Wir lassen sie um 3 Uhr wecken und sie sollen alle aussteigen. Dann müssen alle Reisende mit Gepäck sich den Reisepass stempeln lassen und anschließend alles wie am Flughafen durch einen X-Ray Scanner jagen. Wohlgemerkt mitten in der Nacht. Kurz gesagt die Nacht war für den Eimer. Um kurz nach 4Uhr lagen wir wieder im Bett. Jetzt aber komplett wach. Toll. Ankunft in Istanbul sollte 9 Uhr sein. So kamen wir am Ende immerhin noch auf fünf Stunden Schlaf. Wir fühlten uns aber wie Matsch. Mit einer Stunde Verspätung kamen wir in Halkali an. Ein Bahnhof westlich von Istanbul. Mit der S-Bahn brauchten wir noch einmal eine Stunde bis wir am Hotel ankommen sollten. Wir hatten es endlich geschafft. Istanbul! Wir brauchten aber erstmal ein Bett. Für Istanbul wollten wir es uns mal etwas gut gehen lassen und so hatte ich uns ein 5-Sterne Hotel für die nächsten vier Tage gebucht. Mit Pool. Für 300€. Ich war schon gespannt, wo wir Abstriche machen müssten bei diesem Preis. Nach einer aufregenden Busfahrt (der Verkehr ist wie die Klischees es behaupten, chaotisch) von der S-Bahn (nennt man hier Maramay) zu unserem Hotel, checkten wir ein und bekamen nach etwas Wartezeit unser Zimmer. Wir waren mal wieder etwas zu früh beim Check-In. Wir hatten endlich ein Bett. Kraft sammeln. Als sich der Hunger meldete, rafften wir uns noch einmal auf und hoben erst einmal Geld ab um flexibler sein zu können. Die 3% Abhebegebühr verärgerte uns zuerst, aber ich kann schonmal sagen, es sollte in Zukunft noch schlimmer kommen. Mit Bargeld versorgt setzten wir uns in einen kleinen Imbiss, während es draußen regnete. Es gabe Pide, seeehr lecker. Und türkischen Tee, super lecker. Hiermit schlossen wir den Tag ab.
Istanbul
7. September 2025
Endlich waren wir an unserem Ziel angekommen. Wobei nicht ganz, wir mussten immerhin noch mit der Bahn den Bosporus überqueren (eine Meerenge zwischen Asien und Europa) und unsere Füße auf asiatischen Boden setzen. Aber eins nach dem anderen. Zuerst einmal hatten wir ausgeschlafen und kamen zur morgendlichen Frühstücks-Rush Hour am Buffet an. Das war schonmal der erste Nachteil an großen Hotels. Viele Menschen. Ich möchte nicht zuviel auf das Frühstück eingehen, immerhin hab ich bei den restlichen Unterkünften auch kein Wort hierüber verloren, aber… für mich bestätigte sich wieder einmal die Erfahrung, dass 5-Sterne Hotels sich immens unterscheiden können. Vor allem außerhalb der EU. Kurzum das Frühstück war mittelmäßig, das ich mich auf mehr eingestellt hatte ist mein Fehler. Wir zahlten immerhin lediglich 37,50€ pro Person pro Nacht und keine 400€ wie im Hotel ein paar Ecken weiter. Ich hatte trotzdem Hoffnungen. Seis drum. Der Service war nett, aber makellos war das Hotel nicht. Maximal 3-Sterne. Die größte Frechheit unserer Meinung nach waren die Pool-Öffnungszeiten: 10 - 18 Uhr. Morgendliche Erfrischung und abendliche Abkühlung war somit auch nicht möglich. Was wiederum praktisch war, es gab ein kostenfreies Shuttle, was einen in das Stadtzentrum bringt. Die Frage die wir uns stellten war: Welches Stadtzentrum? Istanbul hat mit seinen knapp 16 Millionen Einwohner weit mehr als nur ein Zentrum. Und so wurden wir zwischen Mülleimern und einer Hauptstraße rausgelassen. Immerhin neben einer Metro-Station. Wir mussten uns erst einmal orientieren wo wir hingefrachtet wurden. Wir fanden einen kleinen Laden, welcher hübsche kleine Taschen verkaufte, perfekt für Bargeld. Da man durch die Inflation hier mit bündelweise Geld herumlaufen musste, waren unsere eigenen Geldbeutel dieser Aufgabe nicht gewachsen. Jetzt waren wir eine hübsche Geldtasche reicher und Anthea kaufte sich noch ein Nazar Amulett als Armband. Wir machten uns auf zum Bazar, welcher aber zu hatte. Es war Sonntag. In der Nähe fanden wir aber einen Laden, welcher hübsche Teetassen verkaufte. Wie wir so vor uns hinmurmelnd im Laden standen, sprach uns auf einmal die Verkäuferin in astreinem Deutsch an. Es stellte sich heraus, dass sie 1993 aus Deutschland nach Istanbul ausgewandert war, was ihr perfektes Deutsch erklärte. Wir verschafften uns einen Eindruck von den Teetassen die sie auf Lager hatte und verguckten uns in ein hübsches Exemplar. Da wir nur begrenzten Platz in unseren Rucksäcken hatten, verpackte sie extra für uns jedes Glas und jeden Untersetzer einzeln, damit man diese dann in irgendwelche Lücken im Gepäck stopfen konnte. Natürlich ausreichend gepolstert. Zudem verguckten wir uns in die türkischen Teekannen. Diese bestehen aus zwei übereinander gestapelten Kannen. Wir nahmen uns vor, die nächsten Tage noch einmal vorbeizukommen und eventuell solche Kannen käuflich zu erwerben. Mal kieken. Zwei Läden weiter besorgten wir für Anthea noch ein hübsches Kopftuch, damit wir für die Moscheen gewappnet waren. In der Nähe fanden wir das Universitätsgelände auf welchem auch eine hübsche Moschee stand. Wir verschafften uns direkt einmal einen Einblick in dieses Gebäude. Anders als zum Beispiel Kirchen sind Moscheen immer komplett mit Teppichboden ausgekleidet, was eine angenehme Atmosphäre schafft. Jedoch hallt es hierdurch auch nicht mehr, was es etwas erschwert, die schiere Größe dieser Gotteshäuser wahrzunehmen. Wir erkundeten das Gebäude in aller Ruhe. Wir stellten aber beide fest, wie sehr uns der Petersdom im Vatikan versaut hatte. Die Moschee war zwar prächtig, aber im Vergleich zu dem was wir schon gesehen hatten, war es einfach etwas unterdimensioniert. Man sollte jetzt vielleicht nicht den Petersdom mit den Moscheen hier vergleichen, aber wir taten es trotzdem. Uns fehlten die Statuen und die gewaltige Kunst. Zur Verteidiung: Im Oman hatte ich in der Vergangenheit auch sehr prunkvolle Moscheen sehen dürfen, es gibt sie also. Vor dem Gebäude fanden wir noch eine kleine Katze, welche augenscheinlich ein absolutes Kuscheldefizit hatte. Anthea kraulte sie locker für 20 Minuten, das kleine Tierchen konnte nicht genug kriegen. Katzen gibt es in Istanbul übrigens überall. Istanbul ist deswegen bekannt als die Stadt der Katzen. Täglich sieht man hier dutzende Katzen, welche jede Scheu vor Menschen verloren haben. Wir schlenderten durch die Stadt und lernten diese so langsam kennen. Von A nach B zu kommen war hier kein Problem, es gab Busse, Trams, U-Bahnen und die Maramay, welche auch den Bosporus unterirdisch passiert und einen nach Asien bringen würde. Das war das To-Do für Morgen. Es gab auch noch Metrobusse welche auf eigenen Fahrstraßen verkehren und weitere Strecken zurücklegen, nicht beeinflusst durch den chaotischen Individualverkehr. Der Verkehr ist nämlich wie man immer wieder hört absolutes Chaos. Wir gewöhnten uns aber schnell wieder an die Eigenheiten und das beim überqueren von Straßen hier wie auch in Italien, Serbien und Montenegro gilt: Wer zögert, verliert. So überquerten wir bald schon wie die Einheimischen die großen Kreuzungen im fließenden Verkehr. Wie die Weltmeister. Rote Ampeln kennt hier so gut wie keiner, auch nicht die Busse. Apropo Busse: Ohne Google Maps wären wir absolut aufgeschmissen gewesen. Hinweisschilder, Anzeigen, Fahrpläne, Stationsnamenanzeigen, Netzpläne, sogar die Info wo welche Linie verkehrte, fehlten. Jegliche notwendige Information existierte nicht. Busse ohne Handy? Chaos. Selbst mit Google Maps war es immer noch ein Glücksspiel ob der notwendige Bus auch wirklich auftaucht. Und wenn er auftauchte, musste man aufmerksam sein, da so ein Bus auch gerne mal einige Meter vor der Haltestelle für den Fahrgastwechsel hielt. So verpassten wir hin und wieder unseren Bus, weil dieser random auf der Straße anhielt, während wir an der Busstation standen. Zudem fahren die Busse gerne mal mit offenen Türen, festhalten ist also empfehlenswert.
Abends lauschten wir noch den Gesängen des Muezzins von unserem Hotelzimmer aus und gingen noch einmal vor die Tür um die Mondfinsternis mitzuerleben. Aber der Mond war in Wolken eingepackt. Bilder, welche wir aus Berlin bekommen hatten, waren da beeindruckender.







v. Anthea


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Istanbul
8. September 2025
Nach dem Frühstück, heute deutlich früher, fuhren wir mit dem Bus zur Blauen Moschee in der Hoffnung, dass es noch nicht so voll sein würde. Es hatte sich vor Ort jedoch bereits eine Schlange gebildet, aber es ging zügig voran. Moscheen betritt man mit Socken oder barfuß. Eine coole Sache, jedoch wenn tausende Besucher in solch ein Gotteshaus strömen gibt es einen Nachteil: Jeder stellte seine Schuhe innen in ein Schuhregal. Dadurch mockte das gesamte Gebäude nach Käsefuß. Kein Wunder waschen sich die Gläubigen normalerweise vor dem Betreten der Moschee Hände und Füße. In der Moschee hingen hunderte Kronleuchter, jedoch auf Kopfhöhe, gehalten durch hunderte Kabel und Stangen. Das erschwerte etwas den Blick auf die Architektur. Man sah vor allem: Kabel. An sich war der Besuch aber eine Bereicherung und wir verweilten eine Weile hier. Als nächstes machten wir uns auf zur Hagia Sofia. Eine alte Kirche, welche in letzter Zeit zu einer Moschee umfunktioniert worden war. Zu unserer Überraschung brauchte man hier jedoch Tickets. We did not like. Wir dachten mit genügend Geduld würde man auch so reinkommen. Pustekuchen. Wir informierten uns über die Preise und mussten kurz durchatmen. 25€ pro Person. Uff. Naja, jetzt waren wir extra hier her gekommen, also let‘s go. Die Tickets zu kaufen ging dann viel zu schnell, wir realisierten erst nach dem Kauf, was es gekostet hatte. Und auch erst als auf dem Handy die Bank-App aufploppte mit dem Betrag. Ein..hundert Euro! Fünfzig pro Person. Wir wurden fast ohnmächtig und mussten uns erst einmal setzen. Der Herr am Ticketschalter hatte uns viel mehr verkauft als wir wollten. So hatten wir noch Zugang zu einem Museum, in welches wir gar nicht wollten. Das auf dem EC-Gerät kein Betrag stand, machte es nicht einfacher. Was sollte schon schief gehen. Naja, das Worst-Case-Szenario war eingetreten. Als wir die Hagia Sofia betraten, realisierten wir, dass man nur auf die obere Etage kam, wo man von oben einen Blick in die Moschee werfen konnte. Man kam für 100€ nicht einmal richtig in die Moschee. Der nächste Tiefschlag. So verbrachten wir hier 50 Minuten, um alles was ging aus dem absurden Ticketpreis herauszubekommen. Am Ende hatten wir etwas mehr als einen Euro pro Minute bezahlt. Jedoch konnte man hier biblisch akurate Engel entdecken. Sowas hatten wir noch nie gesehen und ich lernte auch erst durch Anthea wie diese Engel aussahen. Kein Wunder sagte damals der Engel zu Maria „Fürchte dich nicht“. Diese Engel sahen nämlich furchteinflößend aus. Auch entdeckten wir ein Bild von der Jungfrau Maria was mit einem Tuch abgedeckt war, sodass man es möglichst nicht sehen konnte. Das war schon ulkig. Eine Moschee in einer alten Kirche. So beeindruckend diese alte Kirche auch war, das Geld war es nicht wert. Selbst für 25€ wäre es underwhelming gewesen. Erinnerung: Der Petersdom war kostenfrei. NAJA. Auf den Schock brauchten wir erst einmal einen türkischen Tee. Hierfür fuhren wir mit der Maramay Bahn nun endlich nach Asien. Die Fahrt war nüchtern, man fuhr erst mit einem Aufzug auf Ebene -9 (was auch immer auf den anderen acht Ebenen war?), stieg ein, fuhr eine ganze Weile, und schwupp: Asien! Yippieh! Wir hatten es mit dem Zug bis nach Asien geschafft! Wir setzten uns in ein Café in einem hübschen Viertel und genossen unseren Tee. Im Vergleich zur europäischen Seite waren die Preise hier um einiges geringer und auch die Touristendichte war erheblich niedriger (Der Klassiker, man ist selber Touri und beschwert sich über zuviel Touristen). Gegenüber vom Café aßen wir das erste Mal Menemen. Eigentlich ein türkisches Frühstücksgericht, als Mittagessen aber auch absolut zu gebrauchen. Und es war so lecker, oh mein Gott. Müde machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel, wir wollten noch den Pool abchecken, bevor es 18 Uhr war. Der Pool war komplett leer, lag aber auch im Schatten. Egal, wir schwommen ein paar Bahnen und entspannten uns. Abends ging es zum Abendessen wir zu unserem Imbiss, wo wir uns weiter durch türkische Spezialitäten naschten. Nom! Man kannte uns bereits und wir hatten schon einen Stammtischplatz, hehe.














































Istanbul
9. September 2025
Heute hatten wir die Mission, die Teekanne zu kaufen, die wir vor zwei Tagen in einem Geschirrladen entdeckt hatten. Vorher wollten wir aber noch den großen Bazar erkunden, dieser hatte zwei Tage zuvor am Sonntag noch geschlossen. So fuhren wir diesmal wieder mit dem Bus in die Stadt. Dort angekommen liefen wir direkt zum Bazar. Kurz davor begannen die Straßen schon voller zu werden mit Verkäufern. Verkaufsstand an Verkaufsstand quetschten sich aneinander, kein Fleckchen Freiraum blieb ungenutzt. Wie so oft bei solchen Verkaufsflächen, waren die unzähligen Sneaker und Klamotten lediglich billige Kopien von diversen Markenherstellern. Diese Kopien haben sich in den letzten Jahren aber stark in ihrer Optik verbessert, man muss mittlerweile einen genauen Blick darauf werfen um die mindere Qualität zu bemerken. An Waren gab es hier so ziemlich alles, was sich kopieren lässt. Adidas, Puma, Nike, Tommy Hilfiger, Boss, Rolex,… die Liste könnte man lange weiterführen. Zu unserem Erstaunen gab es aber wirklich Menschen, die an diesen Ständen wirklich innehielten und Dinge probetrugen oder gar kauften. Manchen schien es wichtiger zu sein, eine Marke nach außen hin zu repräsentieren, egal ob echt oder kopiert. Wann kriegt man schon Adidas Sneaker für 10€? Als wir den Bazar betraten, nahm die Dichte an Fake-Produkten immens ab. Hier gab es noch Dinge aus dem Handwerk oder Gold. Hier jedoch sehr überteuert. Der Bazar war aufgebaut wie ein amerikanische Großstadt: Schachbrettmuster. Zwei-dreimal abgebogen und man hatten den Überblick verloren und war mitten im Bazar untergegangen. So ließen wir uns eine Weile treiben, bis wir genug gesehen hatten und steuerten den nächsten Ausgang an den wir finden konnten. Lustigerweise kamen wir genau an dem Ausgang heraus, wo auch der Geschirrladen lag, den wir besuchen wollten. Praktisch. Wir begrüßten die nette Dame wieder und schnackten etwas, wir fanden es wieder einmal sehr angenehm, sich auf Deutsch unterhalten zu können. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich das nach all den Wochen mal vermissen würde. Unsere Blicke fielen wieder auf die Teekanne, welche wir die Tage davor schon entdeckt hatten und waren uns schnell einig, dass wir sie unbedingt haben müssen. Uns war auch klar, dass wir sie die nächsten Wochen aufgrund ihrer Größe als Extragepäck durch die Länder schleppen müssten. Sei es drum. Eine Teekanne aus Istanbul, cooler ging es ja wohl nicht. Als kleines Extra bereitete die Dame uns auf einem kleinen Sandbad frischen Pistazienkaffee zu. Sehr lecker. Aufgrund der langsam eintretenden Reisemüdigkeit waren wir jetzt auch schon gut bedient und strebten wieder unser Hotel an, wo wir in der Sonne in den Pool wollten. Das stellte sich aber vor Ort etwas schwierig raus. Für den Pool benötigte man nämlich Badekappen. Wir dachten „ach, die sind doch bestimmt inklusive“. Pustekuchen. Es stellte sich heraus, dass so eine Kappe schlappe 9€ im Hotel kostete. Wir schauten uns enttäuscht an und gingen Richtung Pool, legten uns jedoch nur auf die Liegen und entspannten etwas. Wir redeten uns ein, dass es mit unserer sachten Erkältung sowie nicht klug wäre schwimmen zu gehen. Aber eigentlich waren wir nur genervt von den absurden Preisen. Es wäre so schön gewesen, die Sonne stand genau so, dass sie den Pool aufwärmte…So bestand unser weiteres Programm lediglich daraus, wieder aufs Zimmer zu gehen und Abends wieder neue Gerichte bei unserem Stamm-Imbiss zu probieren. Das war immerhin wie gewohnt absolut köstlich.

Das Logo der Stadt Istanbul


v. Anthea

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Pistazienkaffee!

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